ISLAND 2012
[Reykjavik] [Hallgrimskirkja] [Þingvellir] [Haukadalur] [Goldene WF] [Skógar] [Südkap] [Svartifoss] [Bootsfahrt] [Nach Norden!] [Geothermalgebiet] [Goðafoss] [Glaumbær] [Akureyri] [Viôimýr.Kirche] [Stykkishólmur]
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Dort wo goldene Wasserfälle und riesige Gletscher, rauchende Vulkane und eruptive Geysire, mythische Nebel und blubbernde Schlammtöpfe sowie in wuchtigen Steinen beheimatete Elfen und schlichte Trolle die Reise bestimmen, hört das Land - um mit Halldór Laxness zu sprechen - auf irdisch zu sein, hat Anteil am Himmel! Von dort will ich berichten. |
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Die Vulkaninsel empfängt uns mit einem Lichspiel, das für den Norden typisch ist. Und überall scheinen kleine Fabriken zu qualmen: was für ein Irrtum! Es gibt überall nur reinen Wasserdampf (sieht man von mineralischen Zusätzen aus der Erde ab)! Pure Natur! Und noch etwas sucht man vergeblich: Die überall bei uns in den Himmel ragenden Windräder. |
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Mehr Infos! | ||
Die blaue Lagune | ||
Auf dem Weg in die Hauptstadt Reykjavik kommen wir an der »Blauen Lagune« vorbei und wollen ein heißes Bad nehmen. |
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Heißer Dampf schießt mit 120° Celsius aus dem Boden und wird zur Stromerzeugung sowie zur Heizung der Hauptstadt genutzt. Allerdings kann man den stark mineralhaltigen Dampf (Die Mineralien sind auch für das "blau" der Lagune verantwortlich) nicht durch die Heizungsrohre schicken, er würde sie zerfressen. Deshalb wird "Wärmetausch" mit Süßwasser durchgeführt und das Kondenzwasser zur Kühlung in die Lavafelder geleitet. Immer noch über 40° heiß! 1972 kam ein Mensch auf die Idee und sprang einfach mal in das Wasser: Es soll sehr gesundheitsfördernd sein, besonders bei Hautkrankheiten. So wurde das Bad immer mehr ausgebaut; heute befindet sich sogar schon eine Klinik vor Ort. Das Wasser im Becken beträgt 35° bis 40° Celsius, dort wo es eingespeist wird, ist es aber strömungsweise deutlich heißer! Nicht zu nah herankommen! Und: Man darf nicht zu lange im Wasser bleiben, sonst bekommt man "Schlabberbeine" (Kreislaufprobleme)! Eintritt Stand 2012: rd. 35 Euro! |
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Reykjavik |
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Das Hotel Park Inn liegt zwar etwas außerhalb des Centrums der Hauptsatdt (ca. 3 km), hat aber sehr großzügige Zimmer mit einem schönen Blick über Stadt und Meer. |
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Die Hallgrimskirkja ist mit ihrem Turm so etwas wie das Wahrzeichen von Reykjavik; man sieht sie an vielen Stellen immer wieder herausragen. Vor der Kirche steht das Standbild Leifur Eiriksson, den Endecker Amerikas 500 Jahre vor Kolumbus? |
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Leif Eriksson wurde vermutlich um 975 als Sohn Eriks des Roten und seiner Frau Thjodhild geboren. Zwei Sagas erzählen unterschiedliches: |
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Vom 75 m hohen Turm der Hallgrimskirkja hat man einen sehr schönen Blick auf die Isländische Hauptstadt, die alten bunten Holzhäuser, die neuen Stadtbauten, den Hafen und die Berge. In der Hallgrimskirkja finden wir "ein Stück Heimat" vor: eine Klais-Orgel! Die Firma Klais baut Orgeln in Bonn! |
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Abendlicher Stadtrundgang (Kulturnacht in Reykjavik!) |
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Nationalpark »Þingvellir«
UNESCO Kulturerbe
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Im Naturpark finden wir das Alþing, die Versammlungsstätte der eingewanderten norwegischen Wikinger, das Zusammenlaufen der Kontinentalplatten (Grabenbruchzone), die Europa und Amerika trennt, den Gullfoss (goldenen Wasserfall) sowie die Geysire im Haukadalur (im sogenannten »Golden Circle«). | ||
Isländisch "Þing" (Thing) bedeutet »Volksversammlung«, gesprochen ähnlich wie "think" im Englischen, nicht wie das sprachlich eigentlich verwandte englische "thing"; isl. "völl" bedeutet Feld, Pl."vellir": Felder; Ebene, gesprochen etwa: "wettlir", also: [?i?kvetlir]. Die Übersetzung des ganzen Begriffs müsste also lauten: Ebene der Volksversammlung.
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Oben im Bild: In der Mitte (weiße Fahnenstange) befindet sich das Althing. Links sehen Sie die Bruchkante der amerikanischen Kontinentalplatte, die sich vor 180 Millionen Jahren gelöst hat. Die rechte Bildhälfte zeigt den Bruchgraben, der vom Fluss Öxará durchzogen wird und in einem See mündet. Auf der rechten Seite (nicht im Bild) liegt die europäische Platte. Der Graben senkt sich auch heute noch weiter ab und die Platten driften hier weiter 2 cm im Jahr auseinander. Die Schlucht nennt man auch »Almannagjá«, die Allmänner-Schlucht. |
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Hier am Öxará gibt es mehrere Hinrichtungsstätten, z. B. auch die Stelle, an der Frauen im Mittelalter ertränkt wurden (Drekkingarhylur), wenn sie uneheliche Kinder zur Welt brachten, Ehebruch begingen oder ihren Ehemann umbrachten. Die rauhen Sitten der Wikinger in der unwirtlichen Gegend kannten bis dahin nur die Verbannung ins Hochland (was einer Todesstrafe auch nicht unähnlich war). Doch das änderte sich mit Herrschaft der Dänen. In der »Brennugjá», der Verbrennungsschlucht, wurden im 17. Jh. die sog. "Hexen" verbrannt. Dort, wo heute die kleine Þingvallakirka steht, gab es früher eine so große Kirche, dass bei schlechtem Wetter das Althing in der Kirche stattfinden konnte (Verkündung der Gesetze). |
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Aufgrund der unwirtlichen Witterung und der Entfernungen gibt es mehrere Internate auf der Insel. Diese werden in den Sommer- und Ferienmonaten an die Touristen zur Unterkunft vermietet (Zum Beispiel die grünen Häuser des 1953 gegründeten Gymnasiums und Internats Laugarvatn!) | ||
Die Hekla links [isländisch für Haube] ist ein 1491 m hoher Vulkan im Süden Islands, auf dem Gemeindegebiet von Rangárþing ytra. Die Hekla ist der Zentralvulkan einer 40 km langen Vulkanspalte und mindestens 6600 Jahre alt. Der Berg gehört zu den drei aktivsten Vulkanen Islands. |
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Die beachtlichen Eruptionen des Vulkans haben immer wieder große Teile von Island mit vulkanischen Aschen (Tephra) und Gestein bedeckt. Etwa zehn Prozent der Tephra, die in den letzten 1000 Jahren auf Island ausgestoßen wurde, stammt von der Hekla, das sind etwa fünf Kubikkilometer. Während ihres Bestehens hat Hekla ein Lavavolumen von etwa acht Kubikkilometern ausgestoßen. Im Mittelalter wurde am Gipfel der Hekla das Tor zur Hölle vermutet. (aus Wikipedia) |
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Geysir im Haukadalur |
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Direkt an der Straße liegt das Thermalfeld Haukadalur. Hier findet man viele Heißwasserquellen und die sog. Springquellen. Der deutsche Forscher Robert Bunsen hat die Funktionsweise dieser Springquellen bei einer Islandreise untersucht: Unterschiedlicher Druck erzeugt in der Tiefe auch einen unterschiedlichen Siedepunkt. Wenn sich der Druck verändert, kocht das Wasser und eruptiert nach oben. Der Bischof Brynjólfur Sveinsson beschrieb Mitte des 17. Jh. hier an dieser Stelle den »großen Geysir« Stori als "Geysir" und schuf damit für alle Springquellen der Welt diesen Namen. Der Stori wird auf ein Alter von 10.000 Jahren geschätzt. Er schleuderte das heiße Wasser bis zu 70 m hoch. Heute ist er nicht mehr aktiv. | ||
Der kleine Geysir |
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Der »goldene« Wasserfall
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»Kein Wasserfall in Europa kann sich mit dem Gullfoss messen. In seiner Unbändigkeit und Raserei übertrifft er sogar die Niagarafälle in den USA. Ungezügelt strömen jedes Jahr tausende und abertausende Pferdestärken in die Schlucht. Bald wird jedoch die Elektrizität aus einem Kraftwerk beim Gullfoss die Einwohner im Süden Islands reichlich mit Licht und Wärme versorgen.« (Aus dem Reisebuch zweier Begleiter des dänischen Königs Fredrik VIII nach einem Gullfossbesuch im Jahre 1907) Gullfoss ist ein einzigartiges Naturphänomen und erweckt bei seinen Besuchern unterschiedliche Stimmungen. Er, und somit seine Existenz in der jetzigen Form, steht nun unter Naturschutz, und dies hat seinen speziellen Grund. Gullfoss und seine nächste Umgebung wurden im Jahre 1979 zu einem Naturschutzgebiet erklärt, damit die Gäste diese einzigartige Natur so gut wie möglich genießen können. Die Flora und die Fauna dieser Gegend stehen ebenfalls unter Schutz und die Vegetation wird weder durch Landwirtschaft, Kunstdünger oder weidende Tiere verändert. Man bemüht sich, den Einfluss des Menschen möglichst gering zu halten, den Erdboden und geologische Erscheinungen unberührt zu belassen und Bauvorhaben auf ein Minimum zu reduzieren. (Infoschild am Wasserfall) |
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Unterwegs genieße ich die wunderbare Landschaft, die Harmonie der Farben, die Abwechslung von grünen Wiesen, Wasser, rauen vulkanen Bergen und einem blauen Himmel! Zum Abschied grüßt uns das »Butterfass« noch einmal aus der Ferne mit einer deutlich sichtbaren Eruption (Mitte oben). In den kalten und klaren Flüssen aus Schmelzwasser der Gletscher wird "river-rafting" per Schlauchboot angeboten. Unterwegs begegnen wir den berühmten "Islandpferden" (sagen sie bitte niemals "Ponny" dazu!), die hier am Straßenrand ungerührt nachhause traben. Sie beherrschen übrigens mehr Gangarten als unsere Pferde (neben Schritt, Trab und Galopp zusätzlich "Tölt" und "Pass") und treten in einer unglaublichen farblichen Vielfalt auf. Sie sind zwar relativ klein, sollen aber schier Unglaubliches in der unwirtlichen Gegend leisten! Eher traurig: Ein Island-Pferd, welches einmal die Insel verlassen hat, darf niemals mehr hierher zurückkehren! Unten rechts ragt der »Eyjafjallajökull« mit seinem Gletscher hervor, der Europa lange Zeit durch Flugverbote in Atem hielt. Der Bauernhof darunter war vom Ascheregen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden! |
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Skógá - Wasserfall und Museum |
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Der Skógá Wasserfall fällt 60m in Tiefe! Es ist der letzte von etwa 20 Wasserfällen, die der Fluß schon passiert hat.Der Ort:Skógarist 154 Straßenkilometer von Reykjavík entfernt und liegt zwischen den Gletschervulkanen Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull. |
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Der Fluss Skógá mündet einige Kilometer entfernt ins Meer. Der Name des Ortes deutet darauf hin, dass die Gegend in früherer Zeit vermutlich bewaldet gewesen ist. Von Skógar aus beginnt der Wanderweg Laugavegur, der über den Fimmvörðuháls und über Þórsmörk bis nach Landmannalaugar führt. [aus Wikipedia] | ||
Herr Tómasson und sein Museum! |
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Herr Þórður Tómasson hat uns in der kleinen Kirche selbst etwas auf der Orgel vorgespielt! "In einem kühlen Grunde ...!" | ||
Man muss sich das einmal vorstellen: Island. Mit 14 Jahren fing Herr Þórður Tómasson damit an, alles zu sammeln, was die Isländer so wegschmissen. Man hielt ihn sicher für verrückt. Heute stellt er die unzähligen Stücke in seinem Museum in Skógá aus. Sie geben ein gutes Bild, wie die Isländer früher so gelebt haben. | ||
Herr Þórður Tómasson spielt für uns! | ||
Südkap - Dyrhólaey |
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Wir fahren weiter auf der Ringstraße Richtung Osten. Unterwegs soll es einen sehenswerten Ort geben. Bei der kleinen Ortschaft »Vík í Myrdal« befindet sich »Dyrhólaey«, übersetzt: »Tür-Hügel-Insel«. Diese Insel besitzt ein riesiges Brandungstor, 70m breit, durch das auch schon mal ein verrückter Sportflieger geflogen sein soll. | ||
Hier ist sozusagen das Südkap von Island, ein Vogelfelsen mit interessanten Felsformen aus Basalt. Die Papageitaucher sind aber schon weg, sie ziehen pünklich um den 20.8. hinaus aufs Meer. Die Stichstraße 215 zweigt von der Ringstraße ab und endet, unmittelbar vor dem Sandstrand, beim südlichen Bauernhof Islands Garðar. Der Name Reynir, nach dem Berg Küste Siedlung und ein Hof benannt sind, geht auf den ersten Siedler Reynir-Björn aus Valdres in Norwegen zurück. Laut Kirchenverzeichnis ist Ryanir seit 1200 Kirchplatz. |
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Der Weg zum Wasser liegt voller Lavabrocken und es macht schon Mühe, dort zu laufen. Die See ist aufgewühlt und nicht ungefährlich. | ||
Basaltsäulen entstehen aus erkalteter Lava. Die sechseckige Form bildet sich heraus, wenn es eine verzögerte Erkaltung gibt. Dann schrumpft das Gestein sozusagen. Mich erinnert es immer irgendwie an Orgelpfeifen. | ||
Wir fahren weiter und kommen an eine Behelfsbrücke; hier fließt Gletscherwasser ab. Als es im November 1996 in Grimsvötn unter dem nördlichen Teil des Gletschers Vatnajökull zu einem Vulkanausbruch kam, entstand ein gewaltiger Gletscherlauf, der die Straße über den Sander Skeiôarársandur unterbrach. Der Gletscherlauf nahm rasch zu, erreichte nach 15 Std. seinen Höhepunkt und ebbte nach zwei Tagen wieder ab. Anfänglich wurde davon ausgegangen, dass der Lauf eine Wassermenge von ca. 20.000 m³/sek. erreichen würde; in der Tat erreichte er ca. 50.000 m³/sek. Die kolossale Macht der Fluten riß gewaltige Eisblöcke mit sich, die größte Schäden an der Verkehrsader hinterließen. Die 376 m lange Brücke über Gigjukvisl verschwand völlig. Die Brücke Skeidararsandur wurde erheblich beschädigt. Nach Schätzungen wogen die Gletschereisblöcke, die die Brücke über GlgJukvisl erreichten, bis zu 1.000-2.000 Tonnen (ca. 10 x 10 x 20 m). |
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Dann schließt sich ein unüberschaubares Gebiet mit "Brockenlava" an. Hier sind große Mengen glühender Lava niedergegangen und zu großen Brocken erkaltet. Vor solch einem Gebiet kommt auch der beste Panzer nicht mehr weiter. | ||
Wanderung zum Svartifoss |
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Vom Tourist Informationszentrum Skaftafell starten wir eine kleine Wanderung hinauf zum Svartifoss, was auf Deutsch »Schwarzer Wasserfall« heißt. Den Namen gaben die schwarzen Basaltsteine, über die der Stórilækur (großer Bach) stürzt. Von hier oben hat man eine schöne Sicht über das flache Land bis hin zur Küste. | ||
Die Front der Hallgrímskirkja in Reykjavík soll diesem Wasserfall nachempfunden sein! | ||
Hier unten lassen es sich touristische Selbstversorger - ungeachtet des Regens - derweil schmecken! Wir finden unseren Bus wieder und fahren nun dem Eis entgegen ... |
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Bootsfahrt am Vatnajökull |
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Mit diesem Amphibienfahrzeug geht es auf direktem Weg in den Gletschersee Jökulsárlón. Man muss sich schon gut festhalten dabei. Für die Fahrt haben wir dicke Rettungswesten bekommen und sehen schon aus wie Seefahrer auf den nördlichen Eismeeren! Es ist aber auch anständig kalt! Hier am Südrand von Island »kalbt« der größte Gletscher Islands, der Vatnajökull (Wassergletscher), d. h., Eisbrocken lösen sich und treiben auf dem Wasser. Die schwarzen Flecken rühren nicht aus der Umweltverschmutzung, sondern sind Zeugen von Vulkanausbrüchen (Vulkanasche). Mehr Information gibts bei Wikipedia. |
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Nach Norden! |
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Hier im Hotel Stadarborg in Breiðdalsvík haben wir übernachtet, gut gefrühstückt und wollen heute - vorbei an den Ostfjorden - 400 km nach Norden fahren. Ziel ist die Stadt Akurary. In Erinnerung ist mir besonders ein spätabendlicher Spaziergang auf der Straße ins Nichts ... ganz dunkel war es nicht, aber so weitab von allem war ich noch nie. Absolute Einsamkeit! | ||
In die Einsamkeit kommt man zu Land, zu Wasser ... und auch in der Luft. Hier gibt es einen Flughafen, dessen Rollbahn so ausgebaut ist, dass notfalls auch Maschinen von Keflafik nach hier ausweichen können. Ansonsten nennt man die Gegend nordöstlich des großen Gletschers Vatnajökull auch »Missetäterwüste«. Früher wurden Verurteilte hier in die Wildnis ausgestoßen, mit geringen Überlebenschancen. Heute gibt es Anzeigetafeln, um vor den vielfachen Gefahren der Natur zu warnen. |
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Bei den Fahrpausen sind wir in dieser unglaublich ursprünlichen Welt immer wieder auf sog. "Steinmännchen" gestoßen, die Touristen hier hinterlassen. Im Übermaß! Ich kann mich mit dieser kitschigen Regung nicht anfreunden, trauere einer unberührten Natur nach. | ||
Geothermalgebiet Hverarönd / Hverir am Námafjall |
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Schwefel, Schlammtöpfe und Fumarolen warten auf uns. Vom Parkplatz gehen wir zu einer Holztribüne, von der wir das Feld überblicken können. Es dampft, brodelt und zischt. Schlimmer: es stinkt! | ||
Námafjall liegt in einem Hochtemperaturgebiet mit Dampf- und Schlammquellen. Bei 1000 m Tiefe ist die Hitze über 200° C. Vorsicht! Die dünne Erdkruste kann leicht einbrechen. Hochtemperatur von 80° bis 100° C! | ||
Geologie Kaltes Grundwasser sickert durch Spalten und Risse hinunter zum heißen Gestein (Magma, Berggänge) und strebt in Form von Dampf wieder an die Erdoberfläche. Mit dem Dampf steigen ebenfalls schwefelwasserstoffhaltige Gase auf, deren Geruch charakteristisch für Hochtemperaturgebiete ist. An der Oberfläche verbinden sich die Gase mit Luft und lagern schließlich Schwefel ab. Sinter und Gips vermischen sich und bilden um die Dampfquellen feste Ablagerungen. In den Schlammquellen kommt das schwefelwasserstoffhaltige Gas mit Wasser in Berührung und kann Schwefelsäure bilden. Die Säure zersetzt Boden und felsigen Grund zu einem lehmigen Schlamm. |
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Mývatn |
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Wir kommen - jetzt schon weit im Norden - zum »Mückensee«. Der See hat seinen Namen von den im Sommer teilweise sehr großen Mückenschwärmen, die jedoch Grundlage für den beachtlichen Fischreichtum und die vielfältige Entenpopulation sind. Es handelt sich dabei überwiegend um harmlose Zuckmücken, die nicht stechen, aber auch stechende Kriebelmücken kommen vor. Es gibt im Sommer zwei Perioden von je etwa zwei Wochen, in denen die Zuckmücken regelrechte schwarze Säulen am Ufer des Sees bilden. Nach dem See ist auch die umgebende Region Mývatn benannt. [aus Wikipedia] | ||
Goðafoss |
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60 km vor Akurary kommen wir zum Wasserfall »der Götter«. Es lohnt sich, die Wassermassen per Video anzusehen. Der Sage nach soll der Gode Þorgeir nach der Einführung des Christentums als Staatsreligion die letzten heidnischen Götterbilder den Fluten geopfert haben. | ||
Grassodenhof Glaumbær |
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Der ehemalige "Grassodenhof" südlich des Skagafiörður ist heute ein Museum: Glaumbær! Die Häuser mit der weißen Kirche hier auf der Höhe sehen (für den Touristen) einfach malerisch aus! Beim Bau haben die Isländer die Grasballen samt Wurzeln und Erde (Grassoden) ausgehoben und sie nach Fertigstellung wieder auf die Dächer "gepflanzt". Das sorgt für mehr Schutz gegen das raue Klima. | ||
Der Hof ist sehr alt, denn der Reiseführer erzählt, dass im 11. Jh. Þorfinnur karlsefni und seine Frau - nach ihrer Rückkehr aus Kannada - hier lebten. Heute gibt es noch u. a. den Eingangskorridor, das Gästezimmer, die Küche, den Hauptvorratsraum, die "Badstube", die Milchkammer, Lagerräume und die Schmiede zu sehen. Außerdem kann man in einem größeren Haus unten in der Wohnstube Kaffee oder Tee trinken und leckeren Kuchen dazu essen! | ||
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Akureyri |
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Die Stadt und Gemeinde Akureyri ist mit 19.893 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2023) nach Reykjavík und dessen beiden Vororten Kópavogur und Hafnarfjörður die viertgrößte Stadt Islands. Die Hafenstadt stellt das größte Bevölkerungszentrum außerhalb des Hauptstadtbezirks und das größte Dienstleistungszentrum im Norden des Landes dar. (aus Wikipedia) Der erste Siedler soll der Gode Helgri Magri ("der Magere") im 9. Jh. gewesen sein, der sich hier niederließ. Das Standbild "Der Siedler" von Jónas Jakobsson soll ihn darstellen. Erstmals wurde der Ort 1602 als Handelsplatz erwähnt und erhielt (Handels-)Stadtrechte 1787, nachdem das dänische Handelsmonopol aufgehoben wurde. Stadtrecht erhielt Akureyri aber erst 1862. Fischindustrie, Lebensmittelproduktion, Wollverarbeitung und Schiffbau machen die Stadt aus. Aber sie ist auch kulturelles Zentrum hier im Norden: 2. Universität Islands, Technische Hochschule, Musik- und Kunstschule. |
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Doch zunächst einmal eine andere Geschichte: Während wir um den 60km langen Eyjafjörður herumfuhren, erzählte uns die Reiseleiterin von einem Schriftsteller, dessen Haus wir am Anfang von Akureyri jetzt noch besuchen wollen. Er hat Kinderbücher in Deutsch geschrieben und ist in Köln gestorben, liegt auf dem Melatenfriedhof begraben. Melaten?! Ich wohne keine 10m vom Melaten-Friedhof entfernt und hören hier weit ab von Köln von Melaten! |
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Nonnis Haus (Nonnahús), ... das 1850 von Jösef Grimsson, einem Goldschmied, erbaut wurde, hieß ursprünglich Palls Haus, nach seinem Besitzer Paill Magnusson aus Kjarni. Im Jahr 1865 zog Sveinn Pórarinsson, der Sekretär des Gouverneurs war, mit seiner Frau Sigriour Jonsdóttir und ihrer Tochter Björg und drei Söhnen Jón Stefán, Ármann und Friörik in das Haus. Jón Stefán, besser bekannt als Nonni, war damals sieben Jahre alt. Als Nonni 11 Jahre alt war, starb sein Vater an einer schweren Krankheit und wurde auf dem alten Kirchhof auf dem Hügel begraben. Er ist das einzige Mitglied der Familie, das in Island begraben ist. Als Hommage an Nonnis Vater stellte der Zonta Club von Akureyri 1994 einen Grabstein zum Grab von Sveinn auf. Nach dem Tod von Sveinn zwang die Last, in diesen schwierigen Zeiten ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sich um ihre Kinder zu kümmern, die Mutter Sigriour, ihre Kinder von zu Hause weg zu schicken. Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters wurde Nonni angeboten, an einer katholischen Schule in Frankreich zu studieren. Die Reise auf dem kleinen Segelschiff, das Nonni nach Kopenhagen brachte, inspirierte seine erste Abenteuergeschichte, die im Buch "Nonni" erzählt wurde. Auf Deutsch geschrieben und 1913 in Deutschland veröffentlicht, wurde "Nonni" sehr populär und damit schrieb Nonni weiter und schuf insgesamt 12 Titel, die seinen Lesern liebevoll als Nonni-Bücher bekannt waren. Die Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und eine beliebte TV-Serie über die Abenteuer aus den Büchern wurde auch in vielen Ländern ausgestrahlt. Im Jahr 1957 eröffnete der Zonta Club von Akureyri Nonnis Haus als Gedenkmuseum für den Schriftsteller und Jesuitenpriester Jón Sveinsson. (Informationen auf einer Tafel vor dem Haus) |
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Hier auf dem Melaten-Friedhof in Köln liegt der Jesuitenpriester Jón Svensson in einem Sammelgrab der Jesuiten begraben. Wer alles! über Nonni erfahren möchte, schaut auf der Seite von Friederika Priemer »Nonni-Fanclub« nach! Sie kümmert sich u. a. auch vorbildlich um das Grab. | |||||||||||
Bücher:
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Von der Svalbard-Farm östlich von Eyjafjördur wurde diese Kirche in das Museum verlegt. Sie wurde 1846 erbaut und ist ein gutes Beispiel für eine ländliche Holzkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche ist während der Öffnungszeiten des Museums für Besucher geöffnet. |
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Unser Hotel lag oben im Ort, noch über der Kirche, der »Akureyrarkirkja«. Wir machten uns also erst einmal bergab in Richtung Zentrum auf den Weg. | |||||||||||
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Das Bild der Stadtmitte von Akureyri ist stark durch die Evangelisch-Lutherische Kirche oberhalb der Stadtmitte geprägt. Die Kirche wird schlicht als Akureyrarkirkja (»Akureyris Kirche«) bezeichnet. Sie wurde von dem isländischen Architekten Guðjón Samúelsson entworfen und am 17. November 1940 eingeweiht. [Aus Wikipedia] |
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Bemerkenswert im hellen und freundlichen Inneren der Kirche sind Reliefs von Ásmundur Sveinsson an der Empore und die große Orgel, die in Oettingen in Bayern hergestellt wurde. Außerdem kann die Kirche bemerkenswerte Glasfenster vorweisen, die Szenen aus der isländischen Kirchengeschichte zeigen, wie eine Szene, in der bei der Christianisierung im Jahre 1000 Götterbilder in den danach benannten Wasserfall Goðafoss geworfen werden. Lange Zeit, bis zum Jahr 2013, wurde geglaubt, dass eines der älteren Fenster aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kathedrale von Coventry in England stammt. [Aus Wikipedia] Zu dieser abenteuerlichen Geschichte gibt der Akureyri-Pfarrer Auskunft: Coventry-Fenster |
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Viôimýr Torf-Kirche |
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Bereits im 12. Jahrhundert gab es hier eine Kirche, die jetzige Torfkirche entstand 1834. Ihre Bauform stammt aus dem Mittelalter. Die beiden Glocken hängen in der Kirchhofspforte. Die Kirche ging 1936 in den Besitz des Nationalmuseums über und wurde renoviert. Sie war das erste Gebäude, das vom Museum als kulturhistorisch wertvolles Bauwerk unter Denkmalschutz gestellt wurde. Kirchen dieser Art waren in Island bis ins 19. Jahrhundert hinein weit verbreitet. Sechs derartige Kirchen und Bethäuser sind erhalten, drei davon, wie Viimyri, sind noch Pfarrkirchen. | |||||||||||
Stykkishólmur |
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Über die Hochebene Holtavörduheidi erreichen wir nach längerer Fahrt Stykkisholmur. Seinen Namen verdankt das Städtchen der großteils in die Hafenmauer eingebauten Schäre Stykkið. Die neue Kirche aus Beton etwas außerhalb des Zentrums von Stykkishólmur, in der im Sommer Konzerte stattfinden, sieht man schon von weitem wegen ihrer auffallenden Form (wir schauen aus dem Hotelfenster direkt darauf). Sie wurde von dem Architekten Jón Haraldsson (1930–1989) entworfen. Der Bau mit seinen 300 Sitzplätzen wurde am 6. Mai 1990 eingeweiht. [aus Wikipedia] |
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Auf der Insel Súgandisey, die heute durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist, steht ein kleiner roter Leuchtturm aus dem Jahre 1948, der vom Hafen aus über eine Treppe erreicht werden kann. Hier oben hat man eine schöne Sicht auf den Ort und die See, besonders, wenn gerade die Sonne untergeht! | |||||||||||
Wir sind einmal um Island herumgefahren, haben goldene Wasserfälle und riesige Gletscher, rauchende Vulkane und eruptive Geysire, mythische Nebel und blubbernde Schlammtöpfe gesehen, wie man sie nur hier oben im Norden erleben darf. Und Elfen oder schlichte Trolle waren wir eher selber! Wir kehrten nach Reykjavik zurück und flogen am nächsten Tag in die Heimat zurück. |
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Von Madrid bis Santiago de Compostela |
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Spanien hat in Südeuropa, neben Italien, mit die schönsten Landschaftsbilder zu bieten. Wir starteten in der Hauptstadt Madrid und fuhren durch Galicien in den Norden. Die Hauptstadt Madrid, vor allem aber das Grab des Jüngers Jakobus, sind sehr touristisch frequentierte Ziele. Eine Stunde auf dem »Camino« mit Ziel Santiago de Compostela wandern (sprich: zum »Sternenfeld des heiligen Jakob!«, mit Blick auf die Kathedrale), ist schon ein Erlebnis. Nicht jeder kann den Jakobsweg komplett laufen. Doch auch die anderen Städte Avila mit Mauer und Teresa, die Universitätsstadt Salamanca, La Coruna (wie in der Bretagne oder Irland: mit Dudelsackmusik und dauerhaftem Regen!), Leon, Segovia und wieder zurück nach Madrid, waren sehr sehenswert. Wie jede Hauptstadt in Europa hebt sich auch Madrid vom umgebenden Land besonders ab. Hierunter sehen wir den Königspalast, die umgebaute Markthalle und ein Standbild, das offensichtlich auch Glück bringt, wenn man es berührt... Wir kommen am Ende der Reise noch mal ausführlicher in die Hauptstadt. |
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Avila |
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Zuerst aber fahren wir nach Avila! Die Stadt hatte kein Geld, ihre mittelalterliche Stadtmauer zu schleifen. Was für ein Glück! Heute besitzt sie die am besten erhaltene mittelalterliche Stadtmauer Europas! Über 2 km lang, mit 88 Türmen! Außerdem ist Avila die höchstgelegene Provinzstadt in Spanien: 1.131 Meter über NN! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wir betreten die Stadt durch ein imposantes Tor, die »Puerta de San Vicente«. Hier ist auch die Apsis der Kathedrale in die Mauer integriert. Adolfo Suárez, der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident Spaniens nach dem Tod des Diktators Francisco Franco, kommt aus dieser Gegend und steht hier in Avila an exponierter Stelle. Ebenfalls auf diesem Platz steht eine uralte Skulptur eines Veton Wildschweins. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ein Name wird ihnen im Zusammenhang mit Avila vielleicht schon eingefallen sein:
Die heilige Teresa von Avila!Teresa de Cepeda y Ahumada (1515-1582) ist eine Ordenserneuerinnen der katholischen Kirche. Mit 7 Jahren lief sie von zu Hause weg, um den Märtyrertod zu suchen. Ihr Onkel griff sie kurz hinter der Stadt auf. Es soll dort gewesen sein, wo man die beste Aussicht auf die Stadt mit ihren Mauern hat: »Los Cuatro Postes« an der Straße nach Salamanca (s. unten!). Sie wurde Nonne, lehnte sich gegen ihren Orden auf und gründete ein eigenes Kloster. Danach bereiste sie ganz Spanien und gründete viele weitere Klöster der »Unbeschuhten Karmeliten«. |
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Ist das nicht eine wunderbare Sicht auf die alte Stadt und die komplett erhaltenen Mauern? |
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Salamanca |
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Schon von weitem sehen wir die beiden aneinander gebauten Kathedralen und fahren an der »Puente Romano«, der alten Brücke der Römer aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. vorbei. Später, wenn wir über den Rio Tormes gefahren sind, treffen wir sie auf der anderen Seite wieder. Sie besitzt noch 15 der ursprünglich Bogen. Übrigens: Nicht weit weg in Valladolid ist der Comandante Cristóbal Colón verbittert und in Armut gestorben! Christoph Kolumbus, der Entdecker Amerikas im Auftrag der Spanischen Könige, der eigentlich Indien gesucht hatte. Sein Leichnam ruht allerdings in Teilen über die ganze Welt verstreut. |
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Die alte Kathedrale von Salamanca (Catedral Vieja de Santa María del Asedio) ist zusammen mit der angrenzenden größeren neuen Kathedrale die Bischofskirche des römisch-kat8olischen Bistums Salamanca. Die romanisch-frühgotische Basilika erhielt 1854 den Rang einer Basilica minor. Seit 1988 ist sie Teil der UNESCO-Welterbestätte Altstadt von Salamanca. -->Wikipedia Uns wurde erzählt, dass der alte Turm bei dem großen Erdbeben von Lissabon 1755 (das Epizentrum lag tatsächlich noch weiter im Atlantik) beschädigt wurde, und man kann auch sehen, dass er nicht mehr ganz gerade aufragt. |
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Eine der beiden "wichtigen Attraktionen für Touristen" befindet sich um die Ecke an einem Portal. Als es restauriert wurde, all die Verzierungen und Figuren gereinigt und zum Teil erneuert waren, fand sich ein Stückchen Steinmetzarbeit als Reminiszens an unsere technischen Errungenschaften: der russische Raumfahrer Gagarin! Ihn zu finden, scheint ein wesentliches Ziel der Besucher zu sein! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Universität wurde 1218 von Alfonso IX gegründet. Die Fassade aus dem 16. Jh. gilt als Musterbeispiel für den plateresken Stil. Hier wartet die zweite Aufgabe für die Touristen: Finden sie den Frosch! Es heißt, dass jeder Student, der den Frosch findet, gute Arbeiten schreibt ...(Er sitzt auf dem linken Totenkopf). Eigentlich ist es eine Kröte. Sie symbolisiert die Ausschweifungen im Leben, die nach dem Tod gesühnt werden - eine Mahnung an die lebenslustigen Studenten. Gegenüber dem Portal steht das Standbild von Luis de León, der hier Theologie unterrichtete. Er wurde 5 Jahre von der Inquisition gefangen gehalten und "befragt". Als er den Unterricht wieder aufnahm, soll er seine Studenten mit "Wo waren wir stehen geblieben ..." begrüßt haben! |
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Ein Tierkreisfresko an der Decke finden wir nebenan im Escuelas-Menores-Gebäude (der Himmel von Salamanca). Víctor oder Vítor stammt vom lateinischen Wort victor, "Sieger". Das Wort wird zudem als Interjektion einer Beifallsbekundung verwendet, insbesondere im Rahmen der Feierlichkeiten bei der Verleihung eines Doktortitels. Es hieß, bei der künstlerischen Gestaltung des Symbols gebe es regelrechte Wettbewerbe (V-Í-T-O-R bzw. V-Í-C-T-O-R)
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Oben links sehen wir das »Haus der Muscheln« (Casa de las Conchas), das heute eine Bibliothek beherbergt. Die Muscheln sind ein Symbol des Ordens von Santiago und des Jakobweges. Unten sehen wir den großen »Plaza Mayor«. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zamora |
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In Zamora sind einige romanische Kirchen zu sehen. Die Stadt war während der Rückeroberung durch die Christen Schauplatz heftiger Kämpfe. Zunächst aber beindruckt auch hier die uralte Stadtmauer. Aber auch die erhaltenen Paläste »Palacio de los Momos« und der »Palacio de Cordón« sind sehenswert. Prunkstück aber ist die Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert mit der imposanten Kuppel. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Kathedrale entstand zwischen 1151 und 1174 im romanischen Stil, für den sie eines der besten Beispiele in Spanien ist. Mehrere spätere Maßnahmen fügten gotische (Apsiden und Chorraum) Elemente und solche im Herrerastil (Kreuzgang) hinzu. Die dreischiffige Kirche besitzt ein Querhaus und drei halbrunde Apsiden. Die einzigartige Vierungskuppel im byzantinischen Stil, das Wahrzeichen der Stadt Zamora, wird von 16 Doppelsäulen getragen. Der Glockenturm besitzt einen quadratischen Grundriss. Im Innern sind zahlreiche Kunstschätze wie das Chorgestühl, die Christusfigur Cristo de las Injurias und eine heilige Jungfrau Nuestra Señora de la Majestad zu sehen. Am Portal Puerta del Obispo weisen beide Bogenfelder Reliefs auf. Eins zeigt die Jungfrau Maria mit dem Kind, das andere die Apostel Johannes und Paulus. Das Museum neben dem Kreuzgang besitzt eine Sammlung flämischer Gobelins aus dem 15./16. Jahrhundert. |
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Nach der Kathedrale war diese Kirche das schönste und größte Gotteshaus der Stadt. Sie wurde im 11. Jahrhundert auf den Resten der ehemaligen Kirche Santa Leocadia errichtet und vereint aufgrund der zahlreichen Umbauarbeiten verschiedene architektonische Stile. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Von Zamora hat man auch einen wunderschönen Blick über die Landschaft und den Douro, der in westliche Richtung nach Porto in den Atlantik fließt. Ihn quert eine Brücke aus dem Mittelalter. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Santiago de Compostela |
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Von Constantin Uhde - Constantin Uhde, Baudenkmäler in Spanien und Portugal. Aufnahmen einer Reise 1988-1989, Gemeinfrei |
Der Name Der Name setzt sich zusammen aus Santiago, was über die Zwischenform Sant Jago eine abgeschliffene Form von lateinisch Sanctus Iacobus (deutsch heiliger Jakob) darstellt, und Compostela. Der zweite Namensteil wird verschieden gedeutet. Volksetymologisch und wegen der Erwähnung einer Lichterscheinung in Zusammenhang mit dem Jakobsgrab wird gern das lateinische campus stellae ("Sternenfeld") angenommen (siehe Stadtwappen: Stern und Reliquienschrein). Allgemein geht man heute von einem Friedhof - die Römer begruben ihre Toten an Wegen und Kreuzungen - an einer Straße als Namensgeber aus und erklärt etwa mit lateinisch compostum ("Friedhof"). Im Museum der Kathedrale kann der alte Weg unterhalb der Kathedrale besichtigt werden. Weil aber auch diese Erklärung letztlich nicht beweisbar ist, finden sich in der Fachliteratur (unter anderem bei Legler) weitere Deutungsversuche, die das in der Translatio erwähnte vorchristliche Heiligtum einbeziehen. Wikipedia |
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Es weiß also niemand so genau ob es stimmt, und die meisten Menschen interessiert es auch nur am Rande. Wurde der Apostel Jakob der Ältere (lt. Wikipedia: lateinisch Jacobus Maior "Jakobus der Ältere", ... , lat. Iacobus Zebedaei "Jakobus (Sohn des) Zebedäus", oder spanisch Santiago, † ca. 44 n. Chr.), wirklich in Galicien begraben? Fest steht dagegen: Vor über 1000 Jahren gelang einer Region im Norden Spaniens eine Meldung in "die Medien" abzusetzen, die sich sehen lassen konnte! Ein unbekannter Bauer erkannte 813 in den Sternen über ihm einen Hinweis auf ein Feld bei Iria Flavia. Dort fand er das Grab des Apostels Jakobus! Santiago ... de Compostela! Oder: "Jabob auf dem Sternenfeld". Der Apostel soll nach dem Tode Jesus in Spanien gepredigt haben. Dann wurde er von den Römern in Jerusalem enthauptet. Der Legende nach ist er in ein führerloses Boot gelegt worden und in Galicien angetrieben, auf dem Feld begraben und vergessen worden. Bis der Bauer ihn schließlich fand. Nun war Santiago auf Augenhöhe mit Rom und Jerusalem! Oder mussten die Spanier dringend etwas unternehmen, weil die Mauren im eroberten Süden sehr erfolgreich agierten? Dem Pilger auf den Jakobswegen wird das egal sein, für ihn ist der Weg das Ziel! |
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Da hinten, da ist unser Ziel! Nach Tausenden von Kilometern Fußweg! Aber weit gefehlt. Was man von der Bushaltestelle sieht, ist ein Kloster der Franziskaner vor der Stadtmauer. Sie kümmerten sich um die herbeiströmenden Pilgerscharen, z. B. wenn die Stadt abends schon geschlossen war. Man fiel im Mittelater - auch an heiliger Stelle - sehr schnell unter die Räuber! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vorbei an einem Hospital ziehen wir zum "Sternenplatz" und zur Kathedrale, dem Ziel unzähliger Pilger! Doch auch hier ist zu ergänzen: Santiago de Compostela war im Mittelalter nicht die letzte Station auf der Pilgerreise! Man lief noch ein Stück weiter bis "Finisterre", dem Ende (fines) der Erde (terrae)! Hier am Atlantik hörte damals die Welt auf! Die Welt war eine Scheibe, um die sich die Sonne drehte. Streng überwacht von der Inquisition. |
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A Coruña |
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Wenn man nach A Coruña fährt, sollte man unbedingt einen Regenschirm mitnehmen! So wie in Bergen in Norwegen oder irgendwo an der Atlatikküste. Auch bei unserem Besuch goss es in Strömen! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Unter dem spanischen Namen La Coruña findet die Stadt erstmals im 13. Jahrhundert urkundliche Erwähnung. Die Blütezeit der Stadt lag im 14. und 15. Jahrhundert, als sie sich zum Zielhafen englischer Jakobspilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela entwickelte. Heute ist die Route des Camino Inglés wieder mit der Jakobsmuschel gekennzeichnet. Im Jahr 1588 war die Stadt Ferrol (Provinz A Coruña) Station der spanischen Armada auf ihrem Weg nach England. In der Folge wurde A Coruña im Jahr 1589 von einem englischen Flottenverband unter der Führung von Sir Francis Drake angegriffen, dabei jedoch nicht eingenommen.[Wikipedia] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Am nordwestlichen Rand der Altstadt liegt die kleine Praza de Santa Barbara umgeben von gotischen Kirchen und Klöstern. Das Kloster Santa Barbara wurde gegründet in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und birgt eine alte Kapelle zu Ehren der hl. Barbara. Der abgeschiedener Plaza ist ein Muss für Kulturinteressierte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Santa María del Campo Der Tempel ist spätromanisch, eine Basilika mit drei Schiffen und einer Apsis. Es beherbergt ein Bildnis des Heiligen, deren Tympanon die Heiligen Drei Könige zeigt. |
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Auf dem großen Hauptplatz »Plaza Maria Pita« befindet sich - von Arkaden umgeben - das neoklssizistische Rathaus. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die erfolgreiche Verteidigung der Stadt wird, gemäß der Überlieferung, mit der Bürgerin María Pita in Zusammenhang gebracht, nach der auch heute noch der Hauptplatz der Stadt benannt ist. María Pita, eine Metzgersfrau, hob sich bei der Bekämpfung der englischen Freibeuter um den Piraten Sir Francis Drake 1589 durch ihre Hartnäckigkeit hervor. Sie wird heute noch als Heldin und als Symbol für Freiheit gesehen.[Wikipedia] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Torre de Hércules ist Europas ältester funktionierender Leuchtturm! Ihn haben noch die Römer erbaut. Über 242 Stufen kann man nach oben gehen und die Aussicht genießen (wenn es nicht gerade regnet ...). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pilgern am »Camino« nach Santiago |
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Wie schon oben erwähnt, pilgerten die Menschen im Mittelalter bis nach Finesterre zum »Ende der Welt«. Auch wir sind ein Stück des »Camino« zurück nach Santiago de Compostela gegangen und haben ein wenig nachempfinden können, wie es ist, die Kathedrale am Horizont auftauchen zu sehen ... | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Von Santiago de Compostela geht es nun wieder in südliche Richtung zurück nach Madrid. Nächstes Etappenziel wird aber erst mal Léon sein. Auf der Fahrt dorthin besuchen wir in 1.300 m Höhe ein kleines Pilgerdorf. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
O Cebreiro |
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O Cebreiro besteht als Pilgerstation, seit Alfons II der Keusche 836 hier ein Pilgerhospital und ein Kloster zu dessen Betreuung stiftete. Es ist gleichzeitig wichtig für das aktuelle Pilgerwesen: Von hier - der Wirkungsstätte des Pfarrers Don Elías Valiña Sampedro - gingen wichtige Impulse für die Neubelebung des Jakobswegs aus. Als wir den Ort in der Höhe erreichen, hat ihn liebevoll eine Wolke umschlungen und wir haben dichten Nebel! Natürlich ist es auf 1.000 m auch ein wenig frischer! |
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Berühmt ist Cebreiro durch ein Hostienwunder, das sich im Jahr 1300 hier zugetragen haben soll: Ein frommer Bauer kommt trotz Sturm den Berg hinauf zur heiligen Messe, die ein an Gott zweifelnder Mönch zelebriert. Er macht sich insgeheim lustig über den Bauern. Während der Eucharistie wandelt sich jedoch tatsächlich Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi, worauf der Mönch geheilt ist. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Iglesia Santa Maria ist die älteste Pilgerkirche am Jakobsweg und wurde zusammen mit dem oben erwähnten Kloster gebaut. Ihr Glockenturm stellt insofern eine Besonderheit dar, als die Glocken nicht im Innern aufgehängt sind, sondern - wie in einem Glockengiebel - in den Bogenöffnungen. In der linken Apsis befindet sich eine Figur des Heiligen Benedikt; die Mittelapsis birgt eine romanische Marienfigur Santa Maria la Real aus dem 12. Jahrhundert, davor ist das Grab des zweifelnden Mönches zu sehen; die rechte Apsis beinhaltet die Gerätschaften des Wunders. Das Taufbecken aus dem 9. Jahrhundert ist ein Untertauchbecken, wie es bis ins 13. Jahrhundert üblich war. aus Wikipedia |
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Der Nebel hat sich verzogen, die spanische Sonne scheint und wir machen uns wieder auf Richtung Léon! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
AstorgaWir machen Mittagspause in Astorga, einer Stadt in der Provinz León, die auf dem Weg liegt. Es ist ein Bischofssitz, wie man gleich sehen wird, sogar eine der größten Diözesen Spaniens. |
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Historisch gesehen entwickelte sich Astorga am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege, deren wichtigste als Camino Francés (Ost-West) und Vía de la Plata (Nord-Süd) bekannt sind. Heute liegt Astorga etwa 50 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt León in einer Höhe von ca. 870 Metern ü. d. M. am Fuß der Montes de León, die im Peña de Teleno, ca. 20 km westlich der Stadt, 2188 m Höhe erreichen. Astorga ist Hauptort der Comarca Maragatería. Etwa anderthalb Kilometer östlich der Stadt fließt der Río Tuerto. aus Wikipedia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sehenswürdigkeiten sind: die Kathedrale Santa Maria, der Bischofspalast von Antonio Gaudi und Reste der Stadtmauer. |
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Léon |
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León wurde 68 n. Chr. vom römischen Kaiser Galba gegründet, der hier die Legio VII Gemina - "siebte römische Doppellegion" - zur Befriedung der aufständischen Bergbewohner Asturiens und Kantabriens stationierte. Der Name ist auf eine Form von lateinisch »legio - Legion« zurückzuführen und nicht, wie im Wappen und an allen Ecken der Stadt zu sehen, auf den Löwen! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Unser Hotel »Alfonso V.« am Plaza Santo Domingo kann ein imposantes Treppenhaus vorweisen! |
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Die Real Basilica De San Isidoro wurde vom 10. bis zum 12. Jahrhundert erbaut und gilt als ein Meisterwerk romanischer Baukunst. Das Nationalheiligtum ist seit 1063 Grabstätte des Heiligen Isidor von Sevilla, im 7. Jahrhundert Erzbischof von Sevilla und wichtigster westgotischer Kirchenlehrer. Wegen der einmaligen Deckenmalereien wird der Panteón real, die königliche Grabkammer, auch "sixtinische Kapelle der Romanik" genannt. Die in Ausführung und Zustand beispiellosen Malereien geben einen plastischen Einblick in die Bilder- und Alltagswelt des 12. Jahrhunderts. In großer Farbenpracht zeigen sich biblische und alltägliche Szenen, wie etwa eine Serie von Monatsbildern. Im Kirchenmuseum sind kostbare Stücke der Schatzkammer ausgestellt, etwa der Reliquienschrein des Heiligen Isidor aus dem 11. Jahrhundert. [aus Wikipedia] |
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Seit 1980 ist León das Zentrum einer leónesischen Autonomiebewegung, die eine Trennung von Kastilien fordert, aber bisher keine entscheidenden politischen Mehrheiten erringen konnte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
León war eine wichtige Station auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. In den Vororten ließen sich Händler und Kunsthandwerker nieder, die ab dem 13. Jahrhundert die Entwicklung der Stadt stark beeinflussten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Segovia-Video |
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Auf dem Rückweg in die Hauptstadt Madrid besuchen wir eine Stadt mit Sehenswürdigkeiten! Segovia! Anstelle der Bilder sehen Sie einen kleinen Film vom Aquädukt am Anfang und dem Alcazar am Ende, sowie der Kathedrale in der Mitte! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hauptstadt Madrid |
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Die Metropolregion Madrid zählt mit etwa sieben Millionen Einwohnern zu den größten Metropolen Europas. Madrid ist (ohne Vororte) mit rund 3,2 Millionen Einwohnern nach London und Berlin die drittgrößte Stadt der Europäischen Union und die größte Stadt Südeuropas. |
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Madrid ist seit Jahrhunderten der geographische, politische und kulturelle Mittelpunkt Spaniens (siehe Kastilien) und der Sitz der spanischen Regierung. Hier residieren auch der König, ein katholischer Erzbischof sowie wichtige Verwaltungs- und Militärbehörden. Als Handels- und Finanzzentrum hat die Stadt nationale und internationale Bedeutung. In Madrid befinden sich sechs öffentliche Universitäten sowie verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Die Einwohner Madrids nennt man »Madrilenen« (span. madrileños) oder "Madrider". (aus Wikipedia) |
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Stadtrundfahrt mit dem Bus |
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Der Ritter von der traurigen Gestalt reitet gegen Windmühlenflügel: Madrid hat ihrem Schriftsteller Miguel de Cervantes hier in der Hauptstadt ein Denkmal gesetzt. Alonso Quijano, ein kleiner Landadeliger, lebt "irgendwo" in der Mancha in Spanien. Er hat schon nahezu alle Ritterromane gelesen, deren Begebenheiten er ab einem bestimmten Moment für absolut wahr hält. Diese Lektüre hat ihn so weit der Realität entrückt, dass er eines Tages selbst ein "fahrender Ritter" werden will, um sich todesmutig mit seinem dürren Gaul Rosinante und seinem trotteliger Begleiter Sancho Pansa in Abenteuer und Gefahren zu stürzen, das Unrecht zu bekämpfen ... die Erzählung nimmt ihre Spannung auf. |
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Der Bahnhof Madrid »Puerta de Atocha« ist der größte Bahnhof in der Hauptstadt, er verbindet alle Vororte von Madrid mit den Cercanías Linien. Der heutige Bahnhof besteht aus zwei Teilen. Die Fernzüge, darunter der Hochgeschwindigkeitszug AVE nach Sevilla, enden im wiederum als Kopfbahnhof gebauten oberirdischen Bahnhofsteil. Regionalzüge und S-Bahnen nutzen einen unterirdischen Durchgangsbahnhof, an den sich zwei zweigleisige Tunnels anschließen. (Bilder oben und links) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Bahnhof war auch Schauplatz der Zuganschläge vom 11. März 2004, drei Tage vor den spanischen Parlamentswahlen, die mit einer Serie von zehn durch islamistische Terroristen ausgelösten Bombenexplosionen 191 Menschen das Leben kosteten. 2051 wurden verletzt, 82 davon schwer. (Denkmal rechts) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Parque del Retiro - Madrids Stadtgarten |
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Die Anlage war für das Königshaus vorbehalten, wurde 1873 dem Volk übergeben, das es nutzt und genießt! Leider sind wir nur daran vorbeigefahren: keine Zeit! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Stierkampfarena |
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»Der neuen Bürgermeisterin kullerten die Augen aus dem Gesicht, als sie erfuhr, dass der Stierkampf hoch aus dem Stadtsäckel subventioniert wird!", erzählte uns die Reiseführerin. Imposant ist der Bau aber schon und läd viele Leute zu einem Selfie ein! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Puerta de Europa |
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Das Markenzeichen der Plaza de Castilla ist das »Tor zu Europa«! Die 250m hohen Glastürme neigen sich gegen die Statik über die Straße (Sir Norman Forster). Der Obelisk von 92m wurde von dem Architekten Santiago Calatrava entworfen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Eine lohnenswerte Reise! |
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Cottbus - Chósebuz 2012 |
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Wo - in aller Welts Namen - liegt »Chöshebuss«, so der ausgesprochene sorbische Name für Cottbus? Wikipedia gibt Auskunft: " ... ist eine Großstadt im Osten Deutschlands. Sie ist nach der Landeshauptstadt Potsdam die zweitgrößte Stadt Brandenburgs. Neben Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Potsdam ist Cottbus eines der vier Oberzentren des Landes Brandenburg und hat den Status einer kreisfreien Stadt. Obwohl in der Stadt selbst nur eine kleine sorbische Minderheit wohnt, gilt sie als das politische und kulturelle Zentrum der Sorben in der Niederlausitz." Das wollte ich mir mal ansehen! |
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Also suchte ich nach einem Hotel und fand eine gute Bleibe im Sorat Hotel, das sich unmittelbar hinter der Schlosskirche an lauschigem Platz befindet. Wenn die Sonne scheint und es warm ist, kann man hier draussen sehr gut sitzen, etwas trinken oder speisen! Mit wenigen Schritten ist man in der Fußgängerzone der Stadt. Das Auto kann man in der Tiefgarage mit direktem Zugang zum Hotel lassen. |
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Der Spremberger Turm |
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Von hier oben kann man sich einen guten Überblick über den Stadtkern machen. Der Spremberger Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Cottbus. Er befindet sich in der Cottbuser Altstadt an der Spremberger Straße, die von den Cottbusern einfach Sprem genannt wird. Die erste Anlage des Spremberger Turmes als Torturm des Spremberger Tores stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Turm kann seit 2007 an vielen Tagen des Jahres ohne Voranmeldung bestiegen werden. Von der Aussichtsplattform in 28 m Höhe bietet sich eine Aussicht über die Stadt Cottbus ...mehr |
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Aus der Stadt ragen zwei markante Punkte heraus: Die evangelische Oberkirche St. Nikolai und am Landgericht der 46m hohe, mittelalterliche Schlossturm (er gehört zu einem slawischen Burgwall auf dem heutigen Schlossberg). Die Cottbuser Siedlungsgeschichte im heutigen Altstadtgebiet kann fast 2000 Jahre (!) zurückverfolgt werden. ... mehr bei Wikipedia |
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Hier die Fußgängerzone mit der Schlosskirche, hinter der ich im Sorat gewohnt habe. Ansonsten gibt es, wie andernorts auch, eine Menge Kriegslücken und Bausünden! | |||
Besonders schön ist der »Altmarkt«, mit den restaurierten Fassaden, der Oberkirche und vielen Gaststätten für das leibliche Wohl. Hier befindet sich u. a. auch das »Apotheken-Museum« Zu den Sehenswürdigkeiten kommt man leicht, denn diese sind gut ausgeschildert. Zum Beispiel auch das alte Elektrizitaetswerk! Ach, noch eine Frage: Wie kommt der stehende rote Krebs in das Stadtwappen von Cottbus (s. oben!)? |
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Taufbecken Oberkirche | |||
Das wendische Museum |
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In der heutigen Form besteht die kommunale kulturhistorische Sammlung seit 1994, geht aber auf eine 1908 im Cottbuser Heimatmuseum eingerichtete Wendische Bauernstube zurück, die bis in die NS-Zeit existierte. Das dort vorhandene Ausstellungsgut ging nach dem Zweiten Weltkrieg verloren. In der DDR wurde 1980 ein Museum für niedersorbisches Schrifttum im Schloss Branitz zunächst als ständige Exposition, dann als Wanderausstellung eingerichtet. Kurze Zeit darauf wurde diese Sammlung magaziniert. Nach 1985 wurde dann aus dem Grundbestand im Magazin eine neue ständige Ausstellung konzipiert. Ziel war es, eine sorbische museale Ausstellung zu schaffen, in der neben Schrifttum auch Musik, Volkstum und Bildende Kunst gezeigt werden sollten. Eine Zeitungs- und Buchsammlung sollte zur Recherche für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, um dieser das sorbische Brauchtum näher zu bringen. (aus Wikipedia) |
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Besuch in Bremen 2012 |
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Bilder einer Hansestadt |
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In Bremen war ich schon häufig beruflich gewesen, doch dabei sieht man nur wenig und lernt die Stadt nicht wirklich kennen. Ein privater Besuch musste deshalb sein: Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Stadt ist eigentlich ein »Bundesland«, zusammen mit dem 60 km weiter an der Nordsee gelegenen Bremerhaven und die fünftgrößte Stadt der Bundesrepublik. Sie ist sozusagen auch »Landeshauptstadt«. Bremen rivalisiert mit der benachbarten Hansestadt Hamburg! Zum Schlüssel des Petrus im Wappen sagen sie: „Hamburg ist das Tor zur Welt, aber Bremen hat den Schlüssel dazu.“ . Die Einwohnerzahlen gehen kontinuierlich zurück, liegen heute bei rund 550.000 Menschen. |
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Rund um den Marktplatz |
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Der Roland ist Mittelpunkt und ein Wahrzeichen der Stadt. Der originale Kopf des Roland ist im Focke-Museum ausgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er aus Furcht vor Zerstörung durch Bombenangriffe durch eine Kopie ersetzt. Sein Blick ist auf den Dom St. Petri gerichtet, der für Besucher das Dom-Museum und den Bleikeller bereithält. Neben dem Roland steht das Rathaus, in dessen Ratskeller Wein serviert und verkauft wird. Roland und Rathaus gehören zum UNESCO-Welterbe. An der Westmauer des Rathauses sind die Bremer Stadtmusikanten, ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, zu finden. Hier endet die Deutsche Märchenstraße. Es schließt sich die ehemalige Ratskirche Unser Lieben Frauen an. In Verbindung mit dem alten Rathaus steht das Neues Rathaus, dass nach Plänen von Gabriel von Seidl im Stil der Neorenaissance gebaut und 1913 eingeweiht wurde. Hier befindet sich die Senatskanzlei, also die Regierungszentrale von Bremen. (Wikipedia) |
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befindet sich der Schütting , das Haus der Kaufleute. Die Ostseite des Platzes nimmt das Gebäude der Bremischen Bürgerschaft ein, an der Westseite steht eine Reihe von vier Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zwischen dem Schütting und der Bremer Baumwollbörse öffnet sich die Böttcherstraße, ein zwischen 1922 und 1931 entstandenes Gesamtkunstwerk. Sie führt zur Martinikirche an der Weser. | ||
In Würdigung des Bauensembles, das von den Bremern gern als gute Stube bezeichnet wird, gab die Deutsche Post AG in der Serie Deutschlands schönste Panoramen einen Briefmarkenzusammendruck im Wert von zweimal 60 Eurocent heraus. Der Zusammendruck aus dem Designbüro Klein und Neumann KommunikationsDesign erschien am 6. Juni 2014. (hierunter das Postamt) |
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Das Schnoorviertel |
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Der Schnoor ist ein mittelalterliches Gängeviertel in der Altstadt Bremens und wahrscheinlich der älteste Siedlungskern. Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (Schnoor = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (Wieren = Draht). Zahlreiche Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch erhalten und vermitteln einen romantischen Eindruck vom Leben in früheren Zeiten. In den Jahren 1856/57 wurde hier das Dienstgebäude der Landherren errichtet, und erst am 19. September 1945 wurde die Stellung des Landherren aufgehoben. |
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Das Übersee-Museum |
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Ferne Kontinente faszinieren seit jeher die Reisenden und Daheimgebliebenen. Bereits vor 100 Jahren präsentierte das Übersee-Museum Bremen „Die Welt unter einem Dach“ und setzt bis heute mit seinen modernen Präsentationsformen Maßstäbe. |
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Weint die ägyptische Schönheit vor dem Übersee-Museum etwa bei unserem Abschied? | ||
Jetzt zur »Schlachte« an die Weser! |
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Als Schlachte wird in der Bremer Altstadt die historische Uferpromenade an der Weser bezeichnet. Im amtlichen Sinne ist die Schlachte ein parallel zum Ufer verlaufender Straßenzug ... von etwa 660 Meter Länge ... Die Schlachte, ursprünglich der Hafenplatz Bremens, hat sich heute zur Gastronomie- und Biergartenmeile gewandelt. | ||
Was gab es sonst noch? |
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Am Hotel | Restaurant in der Windmühle | Einkaufstraße |
Hauptbahnhof | ||
Mühle bei Nacht! | Botschaft Rheinland | Nachtwächter |
... und der darf auch nicht fehlen! |