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Insel Amrum im November |
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Eine eigenwillige Insel
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Der Name leitet sich vermutlich von "Am Rem" ab, das soviel bedeutet wie »sandiger Rand«. Dies bezieht sich morphologisch auf den der Insel Amrum im Westen vorgelagerten Kniepsand. Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Insel ihren Namen von den einst hier siedelnden Ambronen hat. Im oben genanten Erdbuch wird sie als "Ambrum" erwähnt. |
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Die Fähren der W.D.R. (erste Irritation des Kölners ???) verkehren in unserem Fall von Dagebüll - Wyk auf Föhr - nach Wittdün/Amrum. Wenn man mit der Bahn anreist, steigt man in Niebüll aus, dort, wo man auch auf den Autozug nach Westerland/Sylt auffahren kann, und lässt sich mit der "Neg-Bahn" nach Dagebüll an die Mole zum Schiff bringen. Diese Kleinbahn, die heute gar keine mehr ist, gibt es schon seit 1895. Und als ich als Kind nach Wyk zur Erholung geschickt wurde, hörte ich von einer "rasenden Emma" erzählen. Nach dem Anlaufen in Wyk geht es mit der Fähre weiter entlang der Insel Föhr bis zum Südstrand (alter Leuchtturm) und dann zur Südspitze Amrums. So kann man quasi "en passant" noch ein wenig von Wyks Boulevard "Sandwall" und dem Sonnenuntergang über dem kleinen Leuchturm mitbekommen. |
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Die Dörfer der Insel sind von Süd nach Nord: Wittdün, Steenodde, Süddorf, Nebel und Norddorf. Die ältesten Orte sind Norddorf und Süddorf (-torp), wobei die Namen wohl früher anders gelautet haben müssen, weil die Bezeichnung "Dorf" erst relativ spät benutzt und die Inseldörfer eher auf -um (friesisch "-heim") ausgingen (Beispiel Föhr: Alkersum, Borgsum, Dunsum (Groß- und Klein-!), Midlum, Nieblum mit Goting, Oevenum, Oldsum, Süderende, Utersum mit Hedehusum, Witsum und Wrixum!). Was aus den Wegweisern schon abgelesen werden kann: die Insel ist etwa 6 km lang und 2,5 km breit. Amrum besitzt zudem relativ viel Waldanteil. |
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Was ist denn "Kniepsand"?
Ein Wort zum "Kniepsand" (aus Wikipedia): Der Kniepsand bildet einen scheinbar zu Amrum gehörenden, 15 Kilometer langen und bis zu 1,5 Kilometer breiten Sandstrand, der der gesamten Westküste der Insel vorgelagert ist und unmittelbar in die tatsächlich zur Insel gehörenden Sanddünen übergeht. Dennoch ist der Kniepsand geologisch gesehen kein Teil Amrums. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wird ein Weiterwandern des Kniepsandes um die Nordspitze Amrums, die Amrumer Odde, herum erwartet. |
Hinter dem breiten Dünengürtel liegt der Kniepsand an!
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Ankommen in Wittdün
Hier kommt man also heute mit der Fähre an (In früheren Zeiten hatten auch Norddorf und Süddorf ihre Häfen).Wittdün ist, anders als die übrigen Orte der Insel, ein relativ junger Ort. Er wurde im Jahr 1890 an einem neuen Fähranleger zum Festland als Urlaubsort gegründet. Hintergrund war die Furcht vieler Amrumer vor dem Verfall der inselfriesischen Kultur durch Badegäste aus dem Süden. So glaubten damals viele Insulaner durch die Konzentration des beginnenden Bädertourismus auf einen Ort im Süden der Insel die einheimischen Dorfgemeinschaften vor "neuen Moden" und "Luxus" schützen zu können. Ein erster Antrag eines Kurgastes von Wyk auf Föhr zur Gründung eines Seebades auf Amrum war noch im September 1885 von der Gemeinde Amrum abgelehnt worden, "da man den Verderb der guten hiesigen Sitten durch Badeleute befürchten muss […]." (aus Wikipedia) |
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Früher gab es eine Inselbahn ...
Die Amrumer Inselbahn war eine Schmalspurbahn mit 900 mm Spurweite, die von 1893 bis 1939 existierte.In der maximalen Ausdehnung umfasste das Streckennetz etwa 14 km, nämlich die Strecken Wittdün–Norddorf (Brücke) (12 Kilometer) und Wriakhörn–Wittdün Strand (2 Kilometer). Die Hauptstrecke verband zwei Häfen und wies in Nebel, etwa auf halber Strecke, einen Kopfbahnhof mit Gleisdreieck auf. Die Amrumer Inselbahn diente vorrangig dem Transport der Touristen in die Ferienquartiere in Nebel und Norddorf sowie dem Transport zum Norddorfer Hafen (Kniephafen), von dem man einige Jahrzehnte lang per Schiff weiter nach Hörnum (Sylt) reisen konnte. Der in einer Bucht des Kniepsandes gelegene Kniephafen versandete später. (aus Wikipedia) ... heute fährt der Bus.
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Steenodde ... ist heute ein Ortsteil von Nebel mit ca. 70 Einwohnern. Steenodde war bereits in prä- und frühhistorischen Zeiten besiedelt. Davon zeugen der Dolmen Steenodde und der 4,7 Meter hohe Esenhugh, der größte bronzezeitliche Grabhügel auf Amrum. Nahe dem Esenhugh liegt ein wikingerzeitliches Gräberfeld mit zahlreichen Kuppen. Aus der Eisen- bzw. Wikingerzeit stammt der 1,8 Kilometer lange Krümwal, ein Erdwall, der von Westen her auf Steenodde zuläuft. 1721 wurde das erste Haus in Steenodde gebaut. Es gehörte anfangs einem Hamburger Austernfischer, wurde später zur Gaststätte "Lustiger Seehund" und ist heute das älteste Amrumer Wohnhaus. (aus Wikipedia) |
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Gemeinde Nebel
Die Ortsteile Nebel und Süddorf sind durch die Hauptstraße Amrums, die Landesstraße 215, mit den beiden anderen Inselgemeinden verbunden. Die Gemeinde Nebel ist mit vier Haltestellen an die einzige, auf der Hauptstraße verkehrende Buslinie der Insel angeschlossen. Steenodde hat jedoch keinen Busanschluss. Bis 1939 gab es in Nebel einen Kopfbahnhof der Amrumer Inselbahn. Ein Hafen mit Mole und einigen Liegeplätzen für kleinere Schiffe befindet sich in Steenodde. (aus Wikipedia) |
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Öömrang (im Deutschen auch Amrumer Friesisch, Amring) ist ein Dialekt der nordfriesischen Sprache, der auf der Insel Amrum im Kreis Nordfriesland gesprochen wird. Zusammen mit dem Dialekt Fering auf der benachbarten Insel Föhr bildet das Öömrang einen der zehn Hauptdialekte der nordfriesischen Sprache, dabei gehört es zum inselfriesischen Zweig. Öömrang wird von etwa 600 Personen gesprochen. Alle Öömrang-Sprecher sind mindestens zweisprachig, das heißt, sie beherrschen zumindest auch Hochdeutsch. Öömrang bezieht sich auf die friesische Bezeichnung für Amrum, Oomram. (aus Wikipedia) | ||
Sankt-Clemens-Kirche
Zwischen den alten Dörfern Norddorp und Suder baute man vermutlich Anfang des 12. Jh. die Sankt-Clemens-Kirche auf freiem Feld. Im Laufe der Jahre bildete sich der Ort Nebel um sie herum. Später wurde auch das Pastorat von Norddorf nach hier verlegt.Es wird erzählt, dass ein Schiffer aus Holland eine Luther-Übersetzung der Bibel mitbrachte, worauf der katholische Priester des Seemanns einsames Haus in der Marsch anzündete. Dummerweise ließ er sein Feuerwerkzeug am Ort liegen und wurde überführt. Aus heutiger Sicht auch eher lustig: Angesichts der Botschaft, dass sich die Lehre Luthers in Mitteldeutschland durchgesetzt habe, reiste ein Mönch aus Nieblum auf Föhr nach Amrum, um die Gläubigen dort bei der Stange zu halten. Sankt-Clemens unterstand offensichtlich der Sankt-Johannes in Nieblum. Der Mönch untermauerte sein Anliegen mit den Worten, sollte die katholische Religion nicht die wahre und rechte sein, wolle er nicht lebendig nach Hause kommen! Er erreichte die Insel Föhr ohne Schaden und ritt weiter nach Nieblum. Auf dem Weg dorthin scheute sein Pferd, er stürzte auf die Straße und brach sich das Genick! Die Reformation war nach diesem "Zeichen" kein Problem mehr auf Amrum. |
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Die "erzählenden Steine" Auf dem Friedhof um die Sankt-Clemens-Kirche gibt es eine Sammlung alter Grabsteine, um die sich viele Geschichten der Amrumer aus alter Zeit ranken: Erzählende Grabsteine Die Interessanteste Geschichte ist wohl die des Oluf Jensen. Sein Schiff "Hoffnung".wurde bei den Scilly-Inseln von Piraten gekapert, sein Sohn Harck Olufs und Neffe Harck Nickelsen wurden von den Türken auf dem Markt in Algier als Sklaven verkauft. Jeden Tag ging Jensen zu einer Düne und hielt nach seinem Sohn Ausschau. Nach 10 Jahren zahle er unter Vermittlung eines Hamburger Kaufmanns ein Lösegeld, um seinen Sohn freizukaufen. Doch es kam zu einer Namensverwechslung und ein Bremer Seemann wurde an Stelle seines Sohnes freigelassen. Sein Sohn hatte indessen als Sklave eine erstaunliche Karriere gemacht und wurde vom Bey von Constantin nach 12 Jahren freigelassen. |
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Zwischen Nebel und Norddorf |
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Will man zur Post oder sonntags in die Kirche, muss der Norddorfer nach Nebel fahren. Oder den schönen lanwirtschaftlichen Weg paralell der Landstraße durch die Wiesen der Ostseite nehmen (Hoofstich/Waasterstigh). Von Ortsmitte zu Ortsmitte etwa 4 km lang. Im Herbst ist das natürlich öfter mal nur "gut eingepackt" wirklich schön. |
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Nonnengänse ... oder Weißwangengänse kommen aus Alaska, Kanada, Grönland, Sibirien, Island, Spizbergen usw. und rasten bzw. überwintern hier im Wattenmeer. Interessanterweise gehört die Weißwangengans (Branta leucopsis) zur Familie der Entenvögel. Wikipedia) Auf dem Weg zwischen Nebel und Norddorf kann man die scheuen, aber gewätzigen Vögel antreffen. |
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Norddorf Norddorf ist und war immer der Hauptort, auch wenn sich Vieles in die Mitte nach Nebel verlagert hat, doch Nebel ist klein. In Wikipedia steht: »Norddorf ist zusammen mit Süddorf das älteste der Amrumer Dörfer. ... Der Kniephafen konnte auch von größeren Schiffen angelaufen werden und diente vor allem dem Schiffsverkehr nach Hörnum auf Sylt. « |
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Wie oben angezeigt, ist der Weg durch die Dünen zum Strand hier über einen km weit weg. Aber die Norddorfer haben sich etwas zum Dünenschutz einfallen lassen und über die gesamte Strecke einen Weg aus Holzbrettern verlegt. Zwischendurch geht es in leichten Stufen hoch und runter. In regelmäßigen Abständen stehen Bänke zum Ausruhen oder Verweilen. Ein Bohlenweg zweigt zur Aussichtsdüne ab. Am Ende steht die »Himmelsleiter« zum Stran hinuter. |
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Tourismusabgabesatzung Norddorf Satzung über die Erhebung einer Tourismusabgabe in der Gemeinde Norddorf auf Amrum vom 12.10.2019 Aufgrund des § 4 der Gemeindeordnung für Schleswig-Holstein und der §§ 1, 2 und 10 des Kommunalabgabengesetzes des Landes Schleswig-Holstein (KAG) wird nach Beschlussfassung durch die Gemeindevertretung vom 24.09.2019 folgende Satzung über die Erhebung einer Tourismusabgabe in der Gemeinde Norddorf auf Amrum erlassen: § 1 Allgemeine Erhebungsvoraussetzungen Die Gemeinde Norddorf auf Amrum erhebt aufgrund ihrer Anerkennung als Kurort eine Tourismusabgabe gemäß § 10 Absatz 6 KAG als Gegenleistung für besondere Vorteile aus der gemeindlichen Tourismusförderung. Die Abgabe dient zur Deckung eines Anteils von 70% vom gemeindlichen Aufwand für die Tourismuswerbung. und so weiter ... |
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Auf Wiedersehen Amrum! | ||