
Wandmalerei am Bahnhof in Köln Ehrenfeld - Das schöne Gegenstück zu den vielen unsäglichen Schmierereien in der Stadt.
CORONA Informationen gibt es hier:
Tropeninstitut Hamburg - Fragen
Johns-Hopkins-Universität - Statistik
Robert-Koch-Institut - Deutschland
Rohdaten zur eigenen Auswertung stellt auch die »ECDC« (Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten) unter der Rubrik »Data« zur Verfügung: https://www.ecdc.europa.eu/en/coronavirus
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Als ich JWG in Ilmenau traf ... erzählte er mir eine Legende.![]() |
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LEGENDE Als noch, verkannt und sehr gering, | Unser Herr auf der Erde ging Und viele Jünger sich zu ihm fanden, | Die sehr selten sein Wort verstanden, Liebt’ er sich gar über die Maßen, | Seinen Hof zu halten auf der Straßen, Weil unter des Himmels Angesicht | Man immer besser und freier spricht. Er ließ sie da die höchsten Lehren | Aus seinem heiligen Munde hören; Besonders durch Gleichnis und Exempel | Macht’ er einen jeden Markt zum Tempel. So schlendert' er in Geistes Ruh | Mit ihnen einst einem Städtchen zu, Sah etwas blinken auf der Straß, | Das ein zerbrochen Hufeisen was. Er sagte zu Sankt Peter drauf | "Heb doch einmal das Eisen auf!" Sankt Peter war nicht aufgeräumt, | Er hatte soeben im Gehen geträumt, So was vom Regiment der Welt, | Was einem jeden wohlgefällt: Denn im Kopf hat das keine Schranken; | Das waren so seine liebsten Gedanken. Nun war der Fund ihm viel zu klein, | Hätte müssen Kron und Zepter sein; Aber wie sollt er seinen Rücken | Nach einem halben Hufeisen bücken? Er also sich zur Seite kehrt | Und tut, als hätt er’s nicht gehört. Der Herr, nach seiner Langmut, drauf | Hebt selber das Hufeisen auf Und tut auch weiter nicht dergleichen. | Als sie nun bald die Stadt erreichen, Geht er vor eines Schmiedes Tür, | Nimmt von dem Mann drei Pfennig dafür. Und als sie über den Markt nun gehen, | Sieht er daselbst schöne Kirschen stehen, Kauft ihr’ so wenig oder so viel, | Als man für einen Dreier geben will, Die er sodann nach seiner Art | Ruhig im Ärmel aufbewahrt. Nun ging’s zum andern Tor hinaus, | Durch Wies und Felder ohne Haus, Auch war der Weg von Bäumen bloß; | Die Sonne schien, die Hitz war groß, So daß man viel an solcher Stätt | Für einen Trunk Wasser gegeben hätt. Der Herr geht immer voraus vor allen, | Läßt unversehens eine Kirsche fallen. Sankt Peter war gleich dahinter her, | Als wenn es ein goldner Apfel wär; Das Beerlein schmeckte seinem Gaum. | Der Herr, nach einem kleinen Raum, Ein ander Kirschlein zur Erde schickt, | Wornach Sankt Peter schnell sich bückt. So läßt der Herr ihn seinen Rücken | Gar vielmal nach den Kirschen bücken. Das dauert eine ganze Zeit. | Dann sprach der Herr mit Heiterkeit: „Tätst du zur rechten Zeit dich regen, | Hättst du’s bequemer haben mögen. Wer geringe Ding wenig acht’, | Sich um geringere Mühe macht.“ (Johann Wolfgang Goethe) |