Plau am See
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Alle Rechte ©Gerd Buckan Köln 2024 - Verwendung der Bilder nur mit Genehmigung! | ||
Plau am See nennt sich auch »Stadt der vier Türme«! Na, vielleicht etwas übertrieben, zumindest einseitig, denn Plau ist ein wirklich schöner kleiner Ort, der sich voll auf den Tourismus konzentriert. Und Plau hat mehr als Türme: Schifffahrt, Schleuse, Altstadt, Bimmelbahn und ein aktives Umfeld. Wenn man am See Quartier nimmt, hat man eine Urlaubsidylle! Wie es bei Regen ist, kann ich nicht sagen, wir hatten durchgehenden Sonnenschein. |
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Kleiner Rundgang |
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Neben einem Kanal mit Schleuse und der Innenstadt sehen wir die St. Marien Kirche und das schöne, alte Rathaus. Auf die Kirche kommen wir noch einmal zurück. Heute fand dort eine Trauerfeier statt und wir wollten nicht stören. Auf der Hinweistafel der Stadt lesen wir: »Das malerische Rathaus wurde zwischen 1888 und 1889 nach dem Vorbild der niederländischen Renaissance und nach Plänen von Regierungsbaumeister Dreyer errichtet. Ernstmals wurde in Plau am See im Jahre 1255 ein Rat urkundlich erwähnt und 1455 ein Rathaus. Allerdings fielen einige dieser Vorgängerbauten Bränden zum Opfer. Die Uhr am Turm auf dem Dachstuhl wurde im Jahre 1999 neu instandgesetzt.« |
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Bis zu ihrer Zerstörung 1945 war die »Häuhnerledder«, die Brücke über die Schleuse eine Drehbrücke. 2003 wieder aufgebaut, kann man von oben direkt in das Schleusenbecken schauen, beobachten, wie die Urlauberboote hineinfahren und vom Schleusenwärter zurecht gewiesen werden. Immer wieder spannend ... Die Müritz-Elde-Wasserstraße ist die Verbindung für Binnenschiffe zwischen Mecklenburgischer Seenplatte und Elbe. 180 Kilometer der insgesamt 208 Kilometer langen Elde vom Südrand der Müritz bis zur Elbe bei Dömitz sind schiffbar. Die Wasserstraße wird vorwiegend von Sportbooten befahren. |
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An der Elde entlang spazieren |
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Der Leuchtturm |
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3-Seen-Schifffahrt |
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Mit dem Touristenbähnchen kommt man bequem vom Hotel zum Hafen. Die Fahrt von Plau über Lenz nach Malchow mit einem Fahrgastschiff ist eine häufig genutzte Linie. Nach einstündiger Fahrt über 3 Seen und 2 Kanäle (Plauer See - Lenzer Kanal - Petersdorfer See - Malchower Reeken - Malchower See) erreicht man die Stadt Malchow. Bei einem Aufenthalt kann man Sehenswürdigkeiten wie z. B. das Kloster, das DDR-Museum, das Orgelmuseum oder die sich stündlich öffnende Drehbrücke besichtigen. |
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Waren (Müritz) |
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Zunächst geht es an den goldenen Rapsfeldern vorbei durch die schöne Mecklenburger Landschaft! Waren ist mit über 21.000 Einwohnern eine Mittelstadt und ein Kurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern (MV) Waren ging im frühen 13. Jahrhundert aus einer slawischen Siedlung hervor, wurde durch westfälische Siedler im Rahmen der Deutschen Ostsiedlung ausgebaut und war acht Jahrzehnte lang die Residenzstadt der Fürsten von Werle. Es gehörte jahrhundertelang zu Mecklenburg-Schwerin. Die Stadt erholte sich nur langsam von zahlreichen Stadtbränden, Epidemien und den Folgen des Dreißigjährigen Krieges. (aus Wikipedia) |
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Bis 1699 zerstörten Stadtbrände Waren allein sechs Mal; nach dem Feuer von 1699 musste die Stadt praktisch neu aufgebaut werden. Ein gewisser Wiederaufschwung zeichnete sich nicht nur in der Wiederherstellung der Stadt, die beinahe ein Jahrhundert in Anspruch nahm, sondern auch in der Bildung ab. Pfarrer Hermann, der 1764 sein Amt antrat, förderte die Schule ungemein. Er hatte zuvor im Halle‘schen Waisenhaus unterrichtet und verfocht eine pietistische Richtung. Latein verlor seine Bedeutung zugunsten des Deutschen, neue Lehrmethoden wurden eingeführt, 1775 entstand eine Armenfreischule. Für die Mädchenschule wurde ein zweiter Lehrer eingestellt. Immerhin hatte sich bereits 1599 ein Krautkrämer, eine Art Apotheker in Waren niedergelassen, später folgte eine zweite Apotheke. 1725 eröffnete als erster Arzt Lewin Andreas Warnecke eine Praxis. |
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Historische Löwen-Apotheke | Der Marktplatz | Neues Rathaus 1796 |
Pfarrkirche St. Marien |
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Die Pfarrkirche St. Marien ist ein rechteckiges einschiffiges Backsteingebäude. Sie entstand aus den Überresten der Burgkapelle des Fürsten Nikolaus I. aus der Zeit vor 1225, die innerhalb der nicht mehr existierenden, am höchsten Punkt der Stadt angelegten Warener Burg der Herren zu Werle war. Erhalten geblieben sind der rechteckige Feldsteinchor und die Sakristei vom Beginn des 13. Jahrhunderts im romanischen Stil. Dieser Teil der Kirche ist das älteste erhalten gebliebene Bauwerk der Stadt Waren. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde diese Kapelle den Erfordernissen der wachsenden Stadt angepasst. An dem Chor wurde ein gotisches dreischiffiges Langhaus angefügt. [aus Wikipedia] |
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Kirche St. Georgen |
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Die Georgenkirche in Waren an der Müritz, ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und steht mitten in der historischen Altstadt von Waren. Sie wurde im 14. Jahrhundert gebaut und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und umgestaltet. Der Vorgängerbau, vermutlich eine Holzkirche, wird in einem Schriftstück von 1273 erstmals erwähnt. Die Kirche des 14. Jahrhunderts war eine dreischiffige Basilika, das Langhaus mit vier Jochen, das Gewölbe von mächtigen Pfeilern getragen, ein Bauwerk der Backsteingotik. Der mächtige Westturm wurde 1414 fertiggestellt. Dieser Teil der Stadt geht auf die Gründung von Kaufleuten und Handwerkern zurück. Die Georgenkirche war "ihre" Kirche, während die nahegelegene Marienkirche als Burgkirche gebaut wurde. [Aus einem Flayer der Gemeinde] |
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Müritzmuseum |
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»Ganz ohne Taucherbrille und Schnorchel und doch mittendrin in einem silbrig schimmernden Fischschwarm - das ist hier möglich! Unsere Aquarienlandschaft erstreckt sich über eine gesamte Etage. In 25 kleinen und großen naturnah gestalteten Aquarien zeigen wir Ihnen die Gewässervielfalt und präsentieren ursprünglich heimische Wildfischarten, eingeführte Nutzfischarten sowie andere "Neubürger". Fast 50 Fischarten sowie Krebse, Sumpfschildkröten, Muscheln, Schnecken und Wasserpflanzen werden gezeigt«, sagt das Museum. Müritzmuseum |
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Landeshauptstadt Schwerin |
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Schwerin, (mecklenburgisch Swerin) ist die Hauptstadt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die kreisfreie Mittelstadt ist die kleinste Landeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und zugleich die Einzige, die keine Großstadt ist. Schwerin ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt und eines der vier Oberzentren des Bundeslandes. Schwerin wurde im Jahr 1018 erstmals als Wendenburg erwähnt und erhielt 1164 von Heinrich dem Löwen deutsche Stadtrechte. Damit ist sie die älteste Stadt im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt dehnte sich im Laufe der Zeit am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus, insgesamt befinden sich zwölf Seen innerhalb des Stadtgebietes. Ausgangspunkt der Stadtentwicklung war die Stelle mit dem heutigen Wahrzeichen der Stadt, dem Schweriner Schloss und dem Schlossgarten; es befindet sich auf einer Insel zwischen Schweriner See und Burgsee mit der Schlosskirche von 1560. Das Schloss war bis 1918 die Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und das Machtzentrum des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin, das 1919 zum demokratischen Freistaat wurde. |
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Seit 1990 ist das Schloss Sitz des Landtags. Es war mit seinen umgebenden Gärten der Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 und ist als historisch einmaliges Ensemble mit den weiteren Residenzbauten ein Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Daneben zeichnet sich Schwerin durch seine - für eine deutsche Stadt dieser Größe ungewöhnlich gut erhaltene - Altstadt, die angrenzende Schelfstadt, das Kurviertel Zippendorf und weitere historische Viertel mit vielen Baudenkmalen aus. [aus Wikipedia] | ||
Sitz der Ministerpräsidentin | ||
Das Schweriner Schloss |
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Dom Schwerin |
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Der Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis wurde zwischen 1270 und 1416 errichtet. Er ist eine Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland in Schwerin und gehört zu den Hauptwerken der Backsteingotik. Mit der Marienkirche in Lübeck und der St.-Nikolai-Kirche in Stralsund gehört er zu den frühesten Bauten dieser Architektur. Von den vergleichbaren Bauten seiner Zeit unterscheidet er sich besonders durch sein Querschiff. Den Bau anderer Kirchen beeinflusste er durch die originelle Gestaltung des Umgangschores. Er ist die einzige echte Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern und das einzig verbliebene mittelalterliche Gebäude Schwerins. [aus Wikipedia] |
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Güstrow |
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Gleich neben dem Parkplatz kommen wir zum Schloss und dem schönen Schlossgarten. Leider wird das Schloss renoviert und wir sehen nur die mit Planen verdeckte Fassade. Das war nicht die einzige Überraschung: Güstrow ist Barlach-Stadt! Doch leider war auch das Barlach-Atelier geschlossen. Weil ich schon einmal hier war, habe ich dennoch Bilder. Das Schloss Güstrow ... war neben dem Schweriner Schloss die zweite Hauptresidenz der Mecklenburger Herzöge im 16. und 17. Jahrhundert. Es gilt als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke Norddeutschlands und ist - anders als das im 19. Jahrhundert historistisch veränderte Schweriner Schloss - weitgehend im Originalzustand erhalten. Es gehörte neben dem Schloss Ludwigslust und dem zerstörten Schloss Neustrelitz zu den wichtigsten Residenzbauten des Landes. ... weiterlesen bei Wikipedia |
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Schloss 2008 | Schlosspark 2008 | Schloss 2008 |
Dom St. Maria, St. Johannes Evangelista und St. Cäcilia in Güstrow |
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Der Dom ist eine Basilika, die typisch ist für die Norddeutsche Backsteingotik. Der schief angesetzte lange Chorraum mag auf westfälische Vorbilder hinweisen. Der querrechteckige Westturm ist breiter als das Mittelschiff, hat keine Strebepfeiler und ist 44 m hoch. Die Kirche beherbergt die Skulptur Der Schwebende (1927) von Ernst Barlach. Es gibt drei davon, und alle drei sind Nachbildungen. Das Original wurde im Krieg zerstört. In Köln hängt der "Schwebende" in der Antoniterkirche auf der Schildergasse. Er hat das Gesicht von Käthe Kollwitz ... | ||
Denkmal für Uwe Johnson | Blick auf die Marienkirche | unten: Das Rathaus |
Ernst Barlach |
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Schloss Ludwigslust |
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Wenn man in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs ist, sind Windräder ständiger Begleiter. Sie haben hier eine bemerkenswerte Dichte und offensichtlich auch genug Wind ... Das Schloss Ludwigslust ist ein klassizistisches Ensemble aus einem Schloss mit Nebengebäuden und einem Landschaftsgarten in der gleichnamigen Stadt im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Es war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der (Groß-)Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die großflächige Anlage mit dem Schlossgebäude als Mittelpunkt und der Hofkirche als architektonischem Gegengewicht geht auf die im Kern erhaltene und von Johann Friedrich Künnecke entworfene Anlage des Jagdschlosses Klenow mit seinen umgebenden Gartenanlagen zurück und wurde später durch den Architekten Johann Joachim Busch erweitert. Eingebunden sind Schloss und Kirche in eine planmäßig angelegte Stadt, deren Hauptstraße auf den Schlossplatz zuführt. Die Anlage bildet zusammen mit der Stadt und dem Gartenbereich ein Gesamtensemble, das in dieser Ausführung in Mecklenburg einzigartig ist. Ludwigslust wird deshalb auch oft als mecklenburgisches Versailles oder seltener auch als Sanssouci des Nordens bezeichnet. [Wikipedia] |
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Leider wurde der linke Flügel des Schlosses gerade renoviert und restauriert, so dass wir den prunkvollen Saal nur auf einem Foto zu sehen bekamen.
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DIE AUDIENZ |
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§ 6 In allen Residenz-Schlössern ist ein eigenes Audienz-Gemach ... Ordentlicher Weise werden nur öffentliche und solenne Audienzen in solchem Gemach gegeben, zur privat-Audienz aber wird man in das ordentliche Wohn-Zimmer oder Cabinet des Regenten geführt. Jedoch gilt auch hierinn wieder der Unterschied zwischen Fremden und Einheimischen. An großen Höfen hat man eigene zu sehr feyerlichen Handlung gewidmeten Audienz-Säle, welche bey solchen Gelegenheiten gebraucht werden, wann der ganze Hof einer Audienz mit beywohnet, z. B. bey öffentlichen Anwerbungen, bey Land-Tags-Propositionen, Belehnungen etc. ... § 7,3 Wegen des Sitzen und Stehen läßt sich ungefähr so vil sagen: Solenne Audienzen der Gesandten geschehen allemal stehend; wenigstens ist mir noch kein Fall vorgekommen, wobey des Sitzens der Person, so Audienz erhalten, Erwehnung geschehen ... § 7,4 Wegen der Sprache bey Audienzen richtet man sich nach der Neigung des Herrn und dem Gebrauch des Hofs; wann also ein Herr am liebsten Französisch spricht, ist ihm einer, der ihm in dieser Sprache den Antrag thut, freylich angenehmer. Doch ist auch hierin Vorsicht zu gebrauchen, dann einen Herrn in einer Sprache anzureden, von der man nicht weiß, ob er ihrer mächtig ist, würde nicht zum besten aufgenommen werden; wann z.E. ein geborener Teutscher Edelmann, der sich etwa ein Jahr in Italien aufgehalten, bey der Präsentirung an seinen Landes-Herrn die Anrede Italiänisch thun wollte, um zu zeigen, daß er in Welschland gewesen, wovor würde man ihn halten? Auf das gelindeste vor einen Gecken. ... |
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